Economics of Abundance

The Economics of Abundance: A Political Economy of Freedom, Equity and Sustainability (Gower, 2010)

In diesem Buch habe ich das Konzept einer „Economy of Abundance“ als Alternative zu unserer gegenwärtigen Wirtschaft der Knappheit ausgearbeitet. Es folgt meine Übersetzung des Klappentextes dieses Buches.

Egal, wie viele Ressourcen wir konsumieren, scheinen wir nie genug zu haben. The Economics of Abundance ist ein ausgewogenes Buch, in dem Wolfgang Hoeschele dieses Phänomen infrage stellt. Er vertritt die These, dass unsere gegenwärtige kapitalistische Wirtschaft nur aufgrund von Knappheiten existieren kann, die durch „Knappheit erzeugende Institutionen“ erzeugt werden, die das Angebot und die Nachfrage vieler Güter manipulieren. Deswegen übersteigt die Nachfrage regelmäßig das Angebot, und Profite und Wirtschaftswachstum werden ermöglicht – auf Kosten von individueller Freiheit, sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit. Die Tatsache, dass unsere Wirtschaft eine kontinuierliche Zunahme der Nachfrage erfordert, führt in eine Sackgasse: viele Menschen sehen keine Alternative zur Erzeugung immer weiterer Nachfrage, aber erkennen gleichzeitig, dass diese Strategie ökologisch und sozial nicht nachhaltig ist.

Kann folglich die Nachfrage nur durch die Einschränkung von Freiheit begrenzt werden, und ist das akzeptabel? Dieses Buch argumentiert, dass wir durch Analyse der Funktionsweise Knappheit erzeugender Institutionen, gefolgt von ihrer Reformierung oder Abschaffung, gleichzeitig individuelle Freiheit mehren, unternehmerische Initiative unterstützen und Fortschritte in Richtung sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit erzielen können, indem wir die Beanspruchung lebensnotwendiger Ressourcen mindern. Diese Vision würde eine sehr viel bessere Zusammenarbeit unter Aktivist/innen in vielen verschiedenen Bereichen (soziale Gerechtigkeit, Bürgerrechte, Umweltschutz) sowie vielen Unternehmer/innen und Mitgliedern der Zivilgesellschaft erlauben. Es würde schwieriger, alle diese Gruppen als gegensätzliche Interessengruppen darzustellen, wodurch sich eine größere Dynamik für positive Veränderungen ergäbe. Unterdessen könnte das Konzept der Erzeugung von Knappheit oder Fülle Akademikern in vielen Forschungsbereichen ein nützliches analytisches Werkzeug an die Hand geben.

 

Links

 

Webseite des Verlags (Routledge hat mittlerweile Gower übernommen)

Economics of Abundance, P2P Foundation (Auszüge aus dem Buch und eine Rezension von Wouter Tebbens)

Rezension in „Make Wealth History“

Brigitte Kratzwald: Reichtum für Alle (Aufsatz, in dem Brigitte Kratzwald die Hauptthese dieses Buches reflektiert)

Burns Weston und David Bollier (2013), V. Imagining a New Architecture of Law and Policy to Support the Ecological Commons, in Green Governance: Ecological Survival, Human Rights, and the Law of the Commons, Cambridge University Press (In diesem Kapitel greifen die Autoren im Zuge einer Diskussion über Eigentumsrechte eine Grafik aus obigem Buch auf.)

 

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